Rhytmotop Trommel- und Rhythmusausbildung

Rhytmotop Trommel- und Rhythmusausbildung

mit Mag. Daniel Giordani und Mag. Yela Brodesser

 

Die Rhytmotop Trommel- und Rhythmusausbildung startet alle zwei Jahre im Herbst und bietet die Möglichkeit sich intensiv mit der westafrikanischen Perkussionsmusik und der rhythmischen Gruppenarbeit auseinanderzusetzen und das eigene Rhythmusgefühl zu schulen.
Der Hauptfokus liegt dabei auf der Vermittlung der traditionellen westafrikanischen Perkussionsmusik der Malinke auf den Instrumenten Djemben und Dunduns (Basstrommeln). Musikethnologisches Hintergrundwissen über die Herkunft der Instrumente und die Musikkultur Westafrikas spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Zusätzlich erlernen die TeilnehmerInnen in den unterschiedlichen Seminaren vielfältige Techniken und Methoden der Rhythmuspädagogik, wie Bodypercussion, Bewegungs- und Koordinationsübungen, Rhythmusspiele, Afrotanz, Lieder und Spieltechniken auf diversen Perkussionsinstrumenten aus aller Welt.
Die TeilnehmerInnen werden durch die Ausbildung befähigt, Trommelensembles selbständig zu leiten und Rhythmusübungen in der Gruppenarbeit weiterzugeben, sei es in Schulen, Vereinen, Jugendzentren und Trommelgruppen aller Art.

Die Ausbildung ermöglicht ein tiefes Eintauchen in den Rhythmus, wobei neben der intensiven rhythmischen Arbeit auch der Spaß und die Freude am Trommeln nicht zu kurz kommen sollen.

Start der nächsten Ausbildung HERBST 2019 !!!

Orientierungsseminar: 15. 09.2019 von 14-18:00

 

 


 

AUSBILDUNGSZIELE:

Ziel der Ausbildung ist es Fertigkeiten und Kompetenzen zu erlangen, um Trommel- und Rhythmusgruppen selbständig anleiten zu können.

Dazu gehört:
- Spieltechniken an Djembe und Dunduns beherrschen
- westafrikanische Rhythmen erlernen
- die Struktur der Polyrhythmen verstehen
- Improvisation und freies Solieren entwickeln
- Anleitung von Bewegungs- und Koordinationsübungen erlernen
- Integration von zahlreichen Perkussionsinstrumenten, Alltagsgegenständen, selbstgebastelten Instrumenten, Liedern und Bodypercussion zur rhythmischen Arbeit mit Gruppen
- Hintergrundwissen über die Herkunft der Djembemusik und andere Rhythmuskulturen erwerben
- rhythmische Sicherheit entwickeln
- das Rhythmusgefühl schulen


 

Ausbildung Rhytmotop 9

ZIELGRUPPE:

Die Trommel- und Rhythmusausbildung des Rhytmotops richtet sich an Menschen, die Spaß am Trommeln und rhythmischen Arbeiten haben und dies auch in ihren Beruf integrieren möchten, bzw. sich ein neues berufliches Tätigkeitsfeld kreieren wollen.
z.B. LehrerInnen und KindergartenpädagogInnen, SozialpädagogInnen, JugendarbeiterInnen, Coachs und TrainerInnen, TherapeutInnen, MusikerInnen, etc.


AUFNAHMEBEDINGUNGEN:

Voraussetzung ist die Bereitschaft zu üben, intensiv rhythmisch zu arbeiten und sich mit den in der Ausbildung erarbeiteten Inhalten auch zwischen den Ausbildungseinheiten auseinanderzusetzen.
Trommlerische oder instrumentale Vorerfahrung ist Voraussetzung.
Alle BewerberInnen können sich beim Orientierungsseminar mit den grundlegenden Inhalten der Ausbildung vertraut machen. Über die Teilnahmemöglichkeit an der Ausbildung wird am Ende des Seminars entschieden.


 

Ausbildung Rhytmotop 8

GLIEDERUNG DER AUSBILDUNG:

1 Orientierungsseminar
16 Wochenendseminare im Rhytmotop im Waldviertel
16 individuelle Ensemble- und Trommeleinzelstunden
1 Intensiv Trommel- und Übungswoche in Kroatien
1 Abschluss-Seminarwoche in Kroatien mit Abschlussprüfung
20h selbständige Workshopleitung oder Assistenz bei Rhytmotop-Workshops
1 öffentliches Abschlusskonzert

Insgesamt 290 Unterrichts- und Praxisstunden
Nach Besuch der Ausbildungseinheiten und dem erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfung wird den TeilnehmerInnen ein Zertifikat zum „Rhytmotop Trommel- und Rhythmustrainer“ übergeben.

Für einen positiven Abschluss der Ausbildung müssen alle Inhalte gekonnt werden und mind. 80% der Seminare besucht werden.


 

Trommelkreis im Rhytmotop

INHALT:

Die 16 Ausbildungswochenenden beinhalten immer Einheiten mit Djemben und Dunduns und haben jeweils einen speziellen Themenschwerpunkt.

Orientierungsseminar
Bei diesem eintägigen Seminar können die TeilnehmerInnen sich mit den Inhalten der Ausbildung vertraut machen. Die Instrumente, Spieltechniken und Methoden werden vorgestellt. Weiters wird bei diesem Seminar entschieden, ob die Aufnahme in die Ausbildung möglich ist.

1. Einführung in die westafrikanische Trommelmusik
In diesem Workshop werden die Grundzüge der Djembemusik erarbeitet. Es werden die Schlagtechniken an den Instrumenten wiederholt und die Basisstrukturen westafrikanischer Rhythmen vertieft. Wichtiger Inhalt ist die Erläuterung der Djembenotation.

2. Westafrikanische Percussion 2 und Musikethnologie Afrikas
In diesem Workshop werden weitere Rhythmen an der Djembe erlernt und mithilfe von Videos und Bildpräsentationen Hintergrundinformationen zur Herkunft der Djembe gegeben.

3. Rhythmusspiele und Bodypercussion
Mit Hilfe von Rhythmus-, Koordinations- und Bewegungsspielen können rhythmische Abläufe leichter verstanden werden und auch komplexere Polyrhythmen können dadurch unmittelbar erfahrbar werden. Bei diesem Seminar werden viele unterschiedliche Rhythmus- und Bewegungsübungen vorgestellt und ausprobiert. Es wird gestampft, geklatscht, gesprochen und mit diversen Kleinperkussionsinstrumenten und verschiedenen Materialien experimentiert.

4. Worldpercussion
Im Laufe des Workshops werden verschiedenste Trommeln und Perkussionsinstrumente vorgestellt, wobei viele musikethnologische Hintergrundinformationen über die Herkunft der Instrumente, die Musikkultur, aus der sie kommen und die spezielle Spielweise gegeben werden. Anhand von diversen Musikbeispielen und vielen praktischen Rhythmusübungen wird die Vielfalt der Welt des Rhythmus vermittelt.

5. Westafrikanische Percussion 3
Ziel des Workshops ist es, die schon erlernten Basisstrukturen westafrikanischer Rhythmen zu erweitern, Soli und Improvisation zu erlernen und das Rhythmusgefühl zu schulen. Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis des Zusammenspiels der verschiedenen Trommeln sowie dem Einstudieren von Rhythmusarrangements, traditionellen Soloabläufen und Appels.

6. Instrumentebau
In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit dem Bau von einfachen Rhythmusinstrumenten aus aller Welt mithilfe von Natur- und Recyclingmaterialien. Gemeinsamen erforschen wir den Klangreichtum der gebauten Instrumente. Mithilfe einfacher Rhythmen können sehr schnell groovige Gruppenarrangements gespielt werden.

7. Rhythmusorakel
Das Rhythmusorakel ist eine neu entwickelte Form der Rhythmusvermittlung des Rhytmotops. Mithilfe von Steinen werden individuelle Rhythmen gezogen und komponiert. Dies ermöglicht den TeilnehmerInnen unterschiedlichste rhythmische Abläufe besser verstehen zu können und eigene Rhythmen zu kreieren. Mithilfe des Rhythmusorakels können sowohl Spiele und Übungen in der Gruppe gemacht werden, als auch persönliche Kraft- und Lebensrhythmen gezogen werden, die mit Unterstützung der Gruppe erarbeitet werden.

8. Klangreisen
Wir begeben uns in diesem Seminar auf eine Reise durch den Klang mit Instrumenten wie Klangschalen, Gongs, Zimbeln, Trommeln und vielem mehr. Mithilfe von Klangmeditationen und
-reisen, Klangmassagen und aktiven Rhythmus- und Klangübungen wird die entspannende und wohltuende Wirkung des Klangs erfahren. Die harmonischen Sounds und Schwingungen der Klanginstrumente unterstützen uns dabei, sanft in einen Entspannungszustand zu kommen

Intensiv Trommel- und Übungswoche
Das Intensivseminar findet in Liznjan (Nähe Pula), in der Pension KAMADA statt. Liznjan ist ein kleines Fischerdörfchen an der Südspitze Istriens, ca. 7 Autostunden von Wien entfernt. Die Pension Kamada bietet 4 Appartements, Terrassen mit Meeresblick, große Sommerküche und Gemeinschaftsraum.
Im Seminar werden die Themen des Vorjahres wiederholt und intensiviert.
Das Seminar beinhaltet:
-Trommeleinheiten am Vormittag
-Kreativeinheiten am Nachmittag mit Afrotanz, Jonglage, Rhythmus- und Bewegungsübungen
Zwischenprüfung

9. Die Stimme im Einsatz: Lieder aus aller Welt und gesprochene Rhythmen
Singen öffnet das Herz und bringt uns in Kontakt mit unserem Inneren. Singen in der Gruppe macht Spaß und tut gut.
Im Laufe dieses Seminars werden indische Bhajans, indianische und afrikanische Lieder erlernt und auch in Kombination mit den Trommeln eingeübt. Weiters gibt es auch Übungen zur südindischen Trommel-Silbensprache Konnakol.

10. Westafrikanische Percussion 4
Ziel des Workshops ist es, die schon erlernten Strukturen der westafrikanischen Rhythmen zu erweitern.
Schwerpunkt des Workshops sind die 3er Rhythmen.

11. Afrotanz
Bei diesem Workshop steht die Verbindung zwischen Afrotanz und Trommeln im Vordergrund. Die Kombination von Bewegung und Rhythmus wird den TeilnehmerInnen durch Übungen und zahlreiche Spiele näher gebracht. Durch einfache Tanzschritte werden die speziellen Bewegungsabläufe des westafrikanischen Tanzes kennen gelernt und mit den Trommelrhythmen verbunden.

12. Percussion mit Alltagsgegenständen
Bei diesem Workshop wird nicht auf den üblichen Instrumenten getrommelt, sondern der ganze Raum wird zum Rhythmusinstrument umgestaltet. Der Klangreichtum des eigenen Körpers (Bodypercussion) und verschiedenster Alltags– und Einrichtungsgegenstände wird im Laufe des Workshops erforscht, woraus sich schließlich ein mitreißender Groove entwickelt.

13. Westafrikanische Percussion 5
Ziel des Workshops ist es, die schon erlernten Strukturen der westafrikanischen Rhythmen zu erweitern.
Schwerpunkt des Workshops sind Echauffements.

14. Leitung von Gruppen
Bei diesem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen Methoden der Gruppenleitung.,
Der Schwerpunkt dieses Workshops liegt auf der Beschäftigung mit den Themen der Kommunikation und sozialen Kooperation. Durch das gemeinsame Trommeln und verschiedene Vertrauensübungen und Kooperationsspiele wird die Möglichkeit des sozialen Lernens thematisiert und ins Bewusstsein gerufen. Besonders die Erfahrung der eigenen Grenzen und jener der anderen und der achtsame Umgang mit diesen ist wichtiger Bestandteil des Workshops.

15. Rhythmusorakel 2
Bei diesem Workshop werden weitere Übungen mit dem Rhythmusorakel vorgestellt und die TeilnehmerInnen werden angehalten, selbständig Rhythmusarrangements mithilfe des Spiels zu komponieren.

16. Improvisation und freies Solieren
Ziel des Workshops ist es, die schon erlernten Strukturen der westafrikanischen Rhythmen zu erweitern.
Schwerpunkt des Workshops ist die Vermittlung von Tipps und Tricks zum freien Solieren.
Weiters wird bei diesem Seminar für das Abschlusskonzert geprobt.

Abschluss- Seminarwoche in Kroatien


 

LEITUNG:

Mag. Yela Brodesser (Wien-A) Perkussionistin, Soziologin, Ayurvedapraktikerin
Studium der Soziologie und Publizistik in Wien (1994 - 2002). Forschungsreisen nach Westafrika zum Studium der lokalen Perkussionsmusik. Seit 1999 Mitglied verschiedener Perkussionsgruppen. Seit 2002 selbständige Tätigkeit als Perkussionistin und Rhythmuspädagogin. 2003 Gründung des Rhytmotop – Institut für Rhythmuserfahrung. Abhaltung zahlreicher Rhythmus- und Perkussionsworkshops im eigenen Institut und in zahlreichen Schulen und Bildungseinrichtungen.

Mag. Daniel Giordani (BZ-I) Sozialanthropologe, Perkussionist und Rhythmuspädagoge
Studium der Ethnologie und Sozialanthropologie in Wien (1996 – 2003). Mehrere Forschungs- und Studienaufenthalte in Westafrika. Seit 1999 Mitglied in diversen Perkussionsgruppen. Seit 2002 selbständige Tätigkeit als Percussionist und Rhythmuspädagoge. 2003 Gründung des Rhytmotop – Institut für Rhythmuserfahrung. Abhaltung von Rhythmus- und Perkussionsworkshops im eigenen Institut „Rhytmotop“ und in zahlreichen Schulen und Bildungseinrichtungen. Autor des Buchs „Das Rhythmusorakel“.

Zu besonderen Ausbildungsschwerpunkten werden Gastreferenten und Perkussionisten aus Westafrika eingeladen:

Djakali Kone: Musiker an Djembe, Kora, Ngoni, Balafon
Djakali Kone ist 1984 in Banzon, Burkina Faso geboren, in einer Familie von Griots - dem alten Berufsstand der Künstler und Musiker. Im Rahmen seines Engagements mit der Musikerfamilie Coulibaly ist er nach Europa gekommen.
Derzeit lebt er in Österreich und spielt mit „Percussion Mania“ der Gruppe des bekannten Balafonspielers aus Burkina Faso Mamadou Diabate.

Bafode Soumah: Djembefola aus Guinea
Bafode Soumah wuchs in Conakry/Guinea auf und lernte am Hofe von Famadou Konaté die Kunst des Djembespielens. Er ist Mitglied der Gruppe „Konatekounda & Hamana Tolon“ um Billy Nankouma Konaté und lebt und unterrichtet derzeit in Deutschland.


 

AUSBILDUNGSLOCATION:

Die Wochenendseminare finden im Rhytmotop – Institut für Rhythmuserfahrung im Waldviertel statt. Es liegt in der Gemeinde St. Leonhard am Hornerwald, in der Nähe von Gars am Kamp, Krems und Horn. Erreichbarkeit von Wien mit dem Auto in ca. 1 Stunde oder Linz in ca. 1,5 Stunden oder mit dem Zug nach Gars am Kamp. www.rhytmotop.at


KOSTEN:

4480€  (200€ pro Ausbildungswochenende, 420€ pro Seminarwoche, 240€ für acht Einzelstunden, 200€ für acht Ensembleübungsstunden ) exkl. Unterbringung und Verpflegung.

Zahlbar in 4 Teilbeträgen am jeweiligen Beginn des Semesters.

Günstige Übernachtungsmöglichkeiten können von uns vermittelt werden.


 

TERMINE DER NÄCHSTEN AUSBILDUNG (1.Jahr):

Orientierungsseminar: 15.09.2019 von 14-18:00

Wochenenden:

12.-13.10.2019, 9-10. 11.2019, 7.-8.12.2019, 18-19.01.2020

14.-15.03.2020, 18.-19.04.2020, 9.-10.05.2020, 13.-14.06.2020

Intensiv Trommelwoche: 19. - 26.7.2020


 

KONTAKT:

Rhytmotop – Institut für Rhythmuserfahrung
Yela Brodesser und Daniel Giordani
Wolfshoferamt 74
3572 St. Leonhard am H.W.
fon: 02987/24316
mail: info@rhytmotop.at
web: www.rhytmotop.at

 


 

FEEDBACKS VON AUSBILDUNGSTEILNEHMER/INNEN:

Feedback von Susi S. (Ausbildung 2016-2018)
Was mich zur Ausbildung veranlasst hat, ist mein Interesse an Rhythmus mit allen Facetten, nicht nur in Bezug auf westafrikanische Musik, sondern auch auf andere Kulturen. Dazu gehört das Verständnis dafür, Rhythmen nicht nur auf Instrumenten zu spielen, sondern mit Hilfe von Sprechsilben, Alltagsgegenständen, Bodypercussion usw. umzusetzen. Da die Ausbildung sehr zeitintensiv ist, bleibt genügend Raum für diese Themen, die in einem gewöhnlichen Trommelunterricht sonst eher nur am Rande gestreift werden. Weitere Module befassten sich mit Instrumentebau, Trommel spannen, Klangreisen u.v.m. mit vielen Anregungen, die eigene Kreativität zu wecken. Es gab also zusätzlich zum musikalischen Teil viele andere mit der Materie in Zusammenhang stehende Bereiche, die sehr interessant und hilfreich sind, eigene Ideen zu verwirklichen. Obwohl ich schon sehr lange Djembe spiele und auch die meisten Rhythmen bereits gekannt habe, konnte ich durch das neuerliche Vertiefen und das zwangsläufig intensive Üben spieltechnisch sehr profitieren. Vor allem die Einzelstunden haben den erwünschten technischen Schliff gebracht, der sich unter anderem beim Solieren positiv bemerkbar macht. Mit konzentriertem Arbeiten, aber auch viel Spaß wurde ein breites Spektrum an „Rhythmus-Können“ und Hintergrundwissen erarbeitet, was für mich persönlich im Vordergrund stand, aber auch die Fähigkeit geschult, Trommelgruppen zu unterrichten, Klang- und Bewegungsspiele einzubauen und Freude am Trommeln zu vermitteln. So habe ich nun auch das Rüstzeug, mein Können an wissbegierige Mitmenschen weiterzugeben. Danke an Yela und Daniel, die mit viel Sachkenntnis und Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Geduld diese Ausbildung geleitet haben. Susi S.
Feedback von Petra E. (Ausbildung 2016-2018)
Ich war schon immer ein Mensch, der Bewegung mit Musik und Rhythmen aller Art super fand. Vielleicht war es die frühkindliche Prägung, da ich mit einem Fanfarenzug aufgewachsen bin. Meine beiden Onkel haben aktiv gespielt (einer davon Trommel) und wir waren auf vielen Musikfesten. Zu Hause bin ich oft zur Musik herumgehüpft und habe immer mal wieder betont, ich „mach mal was mit Trommeln“. Zu einem runden Geburtstag war dann tatsächlich eine Djembe unter den Geschenken. Es hat mich sehr gefreut, doch leider wusste ich nichts mit dem Instrument anzufangen. Nach einem „Schnupper-Workshop“ wusste ich es gefällt mir und ich will weitermachen. Doch wo hingehen und lernen? Unsere erste Lehrerin hat leider nach einiger Zeit nicht mehr weitergemacht und unser großes Problem war, dass immer nur Anfängerkurse zustande gekommen sind. So sind wir schließlich nach langem Suchen bei Yela und Daniel gelandet und wussten wir sind angekommen. Dort habe ich dann zum ersten Mal von der Ausbildung gehört und einige Zeit überlegt, soll ich oder soll ich nicht. 2016 habe ich mich dazu entschlossen und nach einigen Überlegungen mein Mann dann auch. Und so haben wir begonnen. Das Resümee nach mittlerweile fast 2 Jahren ist: Es macht Spaß, ist fordernd, man stößt an seine Grenzen und lernt viele Aspekte des Lebens kennen. Durch die Beschäftigung mit verschiedensten Musikstilen und Ethnien, sieht man die „Trommelei“ aus einer anderen Sicht. Man lernt die Kulturen kennen, hat Respekt vor deren Vorgehensweise und „haut“ nicht mehr einfach so auf die Trommel. Die Workshops mit den Gastreferenten sind Erlebnisse, bei denen man verschiedene Zugänge zur Musik kennen lernt. Es war auch eine interessante Erfahrung mit welchen Alltagsgegenständen man Musik machen kann, eigentlich ganz einfach, man muss es nur probieren. Die interessanteste Erfahrung ist aber auch das Vermitteln von Wissen an andere. Man erkennt, dass Dinge, die für einen selbst ganz selbstverständlich sind, andere vor große Probleme stellen. Das auf einen Nenner zu bringen ist sehr spannend. Alles in allem würde ich die 2 Jahre jederzeit noch einmal machen, unsere Lehrer haben uns mit viel Geduld und Fachwissen herausgefordert und uns so manches Mal aus der Reserve gelockt. Vielen Dank den Beiden! Petra E.
Feedback von Robert E. (Ausbildung 2016-2018)
Während die ersten Ausbildungswochenenden noch entspannt abliefen, wurde mir nach einiger Zeit dann doch schnell klar auf was ich mich da eingelassen habe. Diese Ausbildung ist nichts was man so nebenbei – just for fun – betreiben kann, da ist Einsatz gefragt! Neben meinem intensiven Beruf war ein straffes Zeitmanagement notwendig, um den Stoff und die Übungen überhaupt zu bewältigen. Aber da mein Sternbild Jungfrau ist und somit Versagen einfach keine Option für mich darstellt – auch wenn der Terminkalender wieder einmal übergeht und ein freies Wochenende lange nicht in Sicht ist – habe ich mich mit Enthusiasmus an das Unmögliche gewagt. Immer wenn ich am Verzweifeln war, haben mich Yela oder Daniel mit oft verblüffend einfachen Hilfestellungen auf den richtigen Weg gebracht. Ja, ich wurde an meine Grenzen geführt und oft auch darüber hinaus. Ich habe erkennen müssen, dass meine Frau rhythmisch einfach viel sicherer ist als ich es jemals sein werde. Aber die Kombination aus meiner analytischen Art an Probleme heranzugehen und ihrem Gefühl für die Musik hat sich als sehr hilfreich erwiesen. Auch die Möglichkeit so etwas gemeinsam mit dem Partner zu machen ist für uns ein unschätzbarer Vorteil. Trotzdem, im Vergleich zu den Trommlern im Fortgeschrittenenkurs, den wir weiterhin besuchen, war dann auf einmal ein deutlicher Fortschritt bemerkbar. Vieles ist uns plötzlich ganz leicht gefallen womit andere, die teilweise schon länger trommeln als wir, so ihre liebe Not hatten. Diese etwas euphorische Phase in der das „YES, we can! “ unser Slogan war, wurde dann etwas getrübt durch die drohende Zwischenprüfung. Da stellt man sich mit über 60 Lenzen schon einmal die Frage „wozu tu ich mir das an?“. Aber unsere einfühlsamen Lehrer haben uns auch über diese Hürde gehievt und im Nachhinein gesehen war es gar nicht so schlimm. Nach einigen Wochen der Erholung im Sommer haben wir uns voller Elan ins zweite Ausbildungsjahr gestürzt in dem wir unsere bisher erworbenen Fähigkeiten auch schon in der freien Wildbahn erproben und eigene Schüler unterrichten sollten. Dieser Punkt ist meiner Frau und mir sehr wichtig. Wir haben in der Vergangenheit sehr lange gesucht und einige wirklich schlechte Lehrer durchlitten bevor wir durch Zufall auf Yela und Daniel stießen. Das wollen wir ganz sicher besser machen und wir fühlen uns jetzt auch dazu befähigt. Kurz vor dem Ende der Ausbildung, stehe ich nun wieder vor der Frage warum ich mir das antue. Weder ein öffentlicher Konzertauftritt noch eine mehrstündige Abschlussprüfung sind Dinge die ich mir in meinem Leben wirklich wünsche. Aber jetzt habe ich eine andere Antwort auf diese Frage als noch vor einem Jahr. Ich mache das damit ich den vier Damen die bei uns regelmäßig Unterricht nehmen weiterhin Freude bereiten kann, damit ich das was ich erlernt habe auch weitergeben kann und ihnen mit einer soliden Basis den Spaß an diesem Instrument erhalte. Ich habe es zu oft erlebt, dass Leute mit Feuer und Flamme begonnen haben Djembé zu spielen aber die Lust daran sehr schnell wieder verloren haben weil der Lehrer zwar spielen konnte, aber keine Ahnung hatte wie er das Wissen weitergeben kann. Diese Ausbildung hat mich spielerisch, musikalisch aber auch menschlich weiter gebracht. Sie hat mir meine Grenzen aufgezeigt; der Off-Beat und ich werden in diesem Leben sicher keine Freunde mehr aber wir verstehen und respektieren uns. Sie hat mir aber auch gezeigt das scheinbar unüberwindliche Hürden mit Beharrlichkeit genommen werden können. Robert E.